Istrien ist einer Region, die nachweislich auch für seine Kochkünste gerühmt werden sollte. Jeder erfahrene Istrien Urlauber weiß um die kulinarischen Vorzüge der kroatischen Halbinsel, außer, er ist einmal in eine schändliche Touristenfalle mit landesuntypischen Fast Food Kreationen geraten. Allerdings lassen die Einheimischen sonst eher wenig auf ihre lokale Küche kommen. Gute Restaurants, gerade im Bezug auf Fisch und Meeresspeisen findet man am der langen Küste wirklich ungewöhnlich oft. Besonders aber ist man beim Fest der Küche in Fažana an der Westküste der istrischen Halbinsel in guten Händen. In der Hafenstadt dreht sich auch in diesem Sommer, am 10.07.2011 alles um den verwöhnten Gaumen.
Für die Bewohner Istriens ist das Fest der Küche auch ein sportlicher Wettkampf und immer eine Frage, wer das heimische Gericht Minestra in Perfektion zubereiten kann. Dem Besucher kommen dieser Vergleich und sein „AufdieSpitzetreiben“ besonders zu Gute, kann man dann doch nicht behaupten, der Koch habe sich keine Mühe gegeben. Wer die istrische Küche bislang noch nicht so recht kennt hat beim Fest der Küche die beste und wohl intensivste Möglichkeit, nähere Informationen einzuholen. Dabei geht es besonders auch um traditionelle Zubereitungsformen und heimische Tipps und Tricks, die man auch nach dem Urlaub sicherlich noch in der eigenen Küche gut gebrauchen kann. Sicherlich liegt ein großer Anteil für die istrische Lebensfreude auch in der Verbundenheit der Einheimischen zu ihrer Küche. Wetter und Landschaft mögen aber ebenso eine wichtige Rolle spielen.
Das Festival der Minestra ist wohl der eigentümlichste Teil beim Fest der Küche in Fažana. An den Start gehen dabei jene, die auch für das leibliche wohl der Feriengäste und Urlauber Verantwortung tragen. Die heimischen Gastwirte boulen dabei nicht zuletzt um neue Kunden. Wer die beste Minestra zaubert, braucht sich über leere Tische im Restaurant nicht zu ärgern. Aber auch sonst bekommen Besucher des Küchenfestes viel zu sehen. Neben der Historie der istrischen Kochkunst und zahlreichen Verkostungsgelegenheiten mangelt es natürlich nicht an musikalischer Untermalung und Feierlaune der Einheimischen, welche jeden Besucher in seinen Bann ziehen wird.
Andreas Janßen
Datum: 05.04.2011
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