Pula auf Balkanology

Pula auf Balkanology
Pula auf Balkanology

Leider sind Länder und Regionen von Albanien bis Slowenien, also auch Istrien, von westlichen Shoppingtempeln in Ballungszentren, korrupter Baulandwidmung und zersiedelter Landschaft geprägt. Dass die Städte in den Staaten und Landstrichen Südosteuropas wie beispielsweise Istrien teilweise völlig ohne Kontrolle expandieren, ist der größte Unterschied zu den westlichen Städten. Im Architekturzentrum Wien wurde jetzt eine Ausstellung zu diesem chaotischen Städtewachstum eröffnet. Eine Entdeckungsreise zur neuen Architektur und urbanen Phänomenen in Südosteuropa soll dabei die „Balkanology“ sein.

Wie sich Aktivisten, Urbanisten und Architekten mit den dynamisch urbanen Umwälzungen auseinander setzen wird auf der „Balkanology“ an Beispielen der Städte Pula auf Istrien, Zagreb, Tirana, Sofia, Prishtina, Kotor, Bukarest und Belgrad präsentiert. Mehrfach radikal gewandelt hat sich die politische Geographie des Balkans von 1815 bis 2009, wovon auch Istrien betroffen war. Kritiker monieren allerdings, dass der Balkan in den vergangenen Jahrzehnten aus der Wahrnehmung des durchschnittlichen Mitteleuropäers zunehmend verschwunden sei. So soll am Beispiel einer großen Srebrenica-Gedenkstätte dahingehend Nachhilfeunterricht geleistet werden.

Wie eng Städtebau und Architektur mit kulturellen, sozialen und politischen Entwicklungen auch auf Istrien verknüpft sind, wird auf der „Balkanology“ sehr deutlich gezeigt. An exemplarischen Bauten, wie beispielsweise am höchsten Gebäude Jugoslawiens, das momentan aufwändig erweitert und umgebaut wird und dem ehemaligen jugoslawischen Verteidigungsministerium in Belgrad wird dies anschaulich übermittelt. In Kooperation mit dem schweizerischen Architekturmuseum hat der Berliner Publizist und Urbanist Kai Vöckler die „Balkanology“ ins Leben gerufen. Der von Heimkehrern angeheizte Turbo-Urbanismus wird dabei auch als städtebauliches Thema angeschnitten. Wie unterschiedlich die Visa-Modalitäten der Balkanstaaten für die Einreise in die Schengen-Staaten sind, zeigt die Exhibition ebenfalls. Sehr interessant sind nicht zuletzt die städtebaulichen Wahrnehmungen über Pula auf Istrien.

Datum: 14.11.2009

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