Da der bisherige Eigentümer des Luxushotels Kempinski Adriatic auf Istrien in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, soll die Anlage verkauft werden. Für stolze 120 Millionen € möchte die Hypo Group Alpe-Adria versuchen, die Fünf-Sterne-Herberge in Savudrija an den Mann zu bekommen. Die Edel-Unterkunft auf Istrien liegt unweit der Küstenstadt Umag. Da die bisherige Eigentümerin des Hotels auf Istrien, die slowenisch-österreichische Firma Skiper Residencija, die Kredite nicht mehr bedienen kann, weil sie in finanzielle Nöte geraten ist, muss der Verkauf jetzt angeschoben werden. Aus Hypothekeneintragungen, die im kroatischen Firmenbuch auf Istrien verzeichnet sind, geht hervor, dass die Hypo aus Kärntens Hauptstadt Klagenfurt den Hotelbau mit einem Kredit von mindestens 70 Millionen € ermöglicht hat.
In österreichischen Bankenkreisen hat man über den Notverkauf des Hotels auf Istrien bereits Kenntnis. 120 Millionen € verlangt Hypo für das nagelneue Hotel mit 18-Loch-Golfplatz. Vor kurzem riefen die Klagenfurter dafür noch 250 Millionen € auf. Dabei kann die Hypo mit Fug und Recht als der mit Abstand größte Kreditgeber des kroatischen Tourismus bezeichnet werden. „Nach wie vor liegen die Buchungen auf Istrien über Plan“, so eine Hypo-Sprecherin im Hinblick auf die Auslastung des Hotels. „Wir weisen die Informationen über finanzielle Probleme strikt zurück, die Liquidität für den laufenden Betrieb ist gesichert, die Anlage solide finanziert. Zudem gibt es im Moment überhaupt keine Pläne im Hinblick auf eine Veräußerung unserer Anteile.“ Die Sprecherin des Finanzinstituts ergänzt, dass das Kerngeschäfts der Hypo das Bankgeschäft sei und man sich demzufolge auf Istrien grundsätzlich nicht langfristig als Betreiber sehe.
Bereits öfter geriet das Hotelprojekt in Savudrija auf Istrien in die Schlagzeilen. Über Firmen in Liechtenstein, die dem kroatischen Ex-General Wladimir Zagorec zugehörig seien sollen, ist die Firma Skiper Residencija an dem Fünf-Sterne-Haus beteiligt. Außerdem sollen auch Ex-Manager der Hypo über Mittelsmänner mit von der Partie gewesen sein. Im Hinblick auf die Zukunft des Hotels bleibt es also weiter spannend…
Foto: Kempinski Adriatic
Datum: 31.10.2009
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