Handballnationalspieler in Istrien

Handballnationalspieler in Istrien
Handballnationalspieler in Istrien

Nicht viel Zeit zum Ausspannen blieb den Handballnationalspielern. Sie hatten nur vier beziehungsweise fünf Tage frei. Um sich auf die Weltmeisterschaft in Kroatien ab 16. Januar vorzubereiten (unter anderem in Porec auf Istrien) trafen sich die 19 Männer schon 14 Tage vorher in der Sportschule Kaiserau. Dabei wurden die Erwartungen von Bundestrainer Heiner Brand gedämpft: "Der Favorit sind wir sicherlich nicht." Dass es wohl keine Neuauflage des sensationellen WM-Triumphs von 2007 im eigenen Land geben werde, machte der 56-Jährige deutlich. Um dem Ziel möglichst alle Spiele zu gewinnen, recht nahe zu kommen, wird er dennoch wie stets seit seinem Arbeitsbeginn vor 13 Jahren sich und seinen Spielern in der Vorbereitung alles abverlangen.

In der Rolle des Baumeisters befindet sich Brand zum wiederholten Male. Konsequent den Aufbau einer neuen Mannschaft begann der Gummersbacher nach dem für alle sehr enttäuschenden olympischen Turnier. Im letzten Gruppenspiel hatte seine Auswahl in Peking noch die Chance auf Platz zwei. Doch mit dem 21:27 gegen Dänemark verpasste man sogar das Viertelfinale. Der neunte Platz tat nicht nur Heiner Brand weh. Dass sein Team nicht alles investiert hatte für den Erfolg, war das weitaus schlimmere Übel. Brand kritisierte die fehlende Begeisterung. Ohne die würden bei allem sportlichen Können die großen Erfolge ausbleiben. Durch Verletzungen und Ausfälle wichtiger Spieler gab es bei der EM Anfang 2008, als es nach dem 25:26 im Halbfinale gegen den späteren Titelträger Dänemark zu Platz vier reichte, plausible Gründe für schwächere Leistungen. Einen Schlussstrich zog Brand, der seit November ein künstliches Hüftgelenk hat, dennoch. Bei der kommenden WM sollen so nicht nur die Schönheiten der Halbinsel Istrien genossen werden, sondern auch sportliche Erfolge.

Datum: 02.01.2009

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