Wer Höhlenforschung in Istrien betreiben möchte, dem steht Moment nur eine Höhle zur Verfügung, die für Touristen vollständig instand gesetzt wurde. Dies ist die Grotte Baredine bei Porec. Doch geradezu durchzoen von unterirdischen Höhlen und Orten ist Istrien aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit im Hinblick auf Karst und Kalkstein. Deshalb kann man auch ohne größere Ausrüstung und Erkenntnisse einige dieser Grotten während der Höhlenforschung in Istrien begehen. Auch wenn sie touristisch nicht aufgearbeitet wurden. Für die meisten jedoch sind Spezial-Ausrüstung und Erfahrung von Nöten. Große Begeisterung lassen in Istrien bei der Höhlenforschung Versteinerungen, Karren, Dolinen mit Wasserstrudeln, Krater, Bäche, Seen und unterirdische Räume aufkommen. Auch eine vielfältige Fauna und Flora (Fledermäuse, kleine Krebse, Ziesel, Frösche, Fische) gibt es bei der Höhlenforschung in Istrien neben den naturgegebenen Schönheiten zu erkunden. Der so genannte "Menschenfisch", der eine endemische Art ist, die nur in diesen Karstgebieten vorkommt, ist jedoch das interessanteste Individuum, was es zu bestaunen gibt. Da die Paziner Höhle von Jules Vernes in seinem Roman "Mathias Sandorf" beschrieben wurde, hat diese Höhle weltweiten Ruhm erlangt.
Jedes Jahr werden bei der Höhlenforschung in Istrien 10 neue Höhlen entdeckt, zurzeit sind etwa 1.500 Höhlen bekannt. Eine besondere Karstgegend stellt das Gebiet Cicarija im Norden von Istrien dar. Der 361 m tiefe Ponor (Schluckloch) Raspor befindet sich dort und ist auch die tiefste Höhle Istriens. Die Ponore Gragorincici und Krkuz befinden sich nahe des Städtchens Roc. Im zentralen Teil der Halbinsel ist im Flysch die Piskovica die längste Höhle gelegen (1.036 m). Die insgesamt längste Höhle in Istrien stellt die in der Nähe der Piskovica gelegene Marfanska Höhle (273 m tief) dar. Sie weist 2.045 erforschte Kanäle auf. Mit einer Höhe von 60 m, sowie einer Breite von 150 m und einer Länge von 200 m kann die Batluska Höhle den größten Höhlenraum aufweisen. Eine Besonderheit sind wegen der größeren Anzahl von Ponoren im Berührungs-Gürtel zu den Kalkstein- und Flyschablagerungen die nordwestlichen Gebiete der Insel Istrien. All dies kann man bei der Höhlenforschung in Istrien erleben.
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