Höhle in Pazin

Die Höhle Pazin ist ein Beispiel für die spezifische Evolution der Hydrographie und Morphologie des Karsts und im Karst der Dinardiden ist die Höhle Pazin eine einzigartige speläologische und hydrogeologische Erscheinung in Istrien. Auch der weltbekannte Schriftsteller Jules Verne wurde von der Höhle Pazin inspiriert. Die Helden in seinem Roman "Mathias Sandorf" werden durch das Innere der Höhle Pazin bis zum Limfjord geführt. Dem Experten für unterirdische Gewässer W. Putick und dem französischen Speläologen E. A. Martel verdankt man die ersten Forschungen, mit der Erstellung einer Skizze (1893 bis 1896). In einem Schlupfloch (Ponor) endet der Lauf des Flüsschens Pazincica unterirdisch. Dieses Schlupfloch befindet sich am Ende einer einige 100 Meter langen und tiefen Schlucht. Durch einen halbrunden Hohlnraum (Dantes Vorhalle) überwölbt ist der Eingang in diese Schachhöhle (Ponor). Durch einen engen Kanal fließt der Fluss Pazincica unterirdisch weiter. Der Durchgang erweitert sich nach einigen 100 m vom Eingang der Schlachthöhle und bildet einen Höhlensaal (80 x 20 m) mit einem See, dem Martelsee. Durch ein Siphon fließt das Wasser unterirdisch weiter ab. Es bildet einen See, den Mitarsee und den nächsten kleineren Höhlensaal. Als bedeutungsvolle Landschaft ist das Paziner Schluckloch (Ponor) gesetzlich geschützt.

Die Schlucht und das Schluckloch (Ponor) des Flüsschens Pazincica beinhalten das geschützte Gebiet. Es erstreckt sich über eine Länge von etwa 500 m und eine Tiefe von etwa 100 m, hinzu kommt die Höhle selbst. Schon sehr früh zog das markante Schluckloch des Paziner Bachs in der Karsthöhle den Fokus neugieriger europäischer Reiseschriftsteller auf sich. Ebenso sorgte der Ponor bei Forschern und Wissenschaftlern für Aufmerksamkeit. Bei seinen Untersuchungen des Karstbodens in Istrien wird im Jahr 1770 die Höhle Pazin erstmals von Alberto Fortis, einem Naturwissenschaftler aus Padova, erwähnt. Durchgeführt werden jedoch die ersten systematischen Forschungen der Paziner Schlucht von Eduard A. Martel, einem bekannten französischen Karst- und Höhlenforscher. Die erste detaillierte Höhlenskizze wird 1893 von ihm und Wilhelm Putick, einem Waldexperten aus Ljubljana, angefertigt. Dass das Schluckloch durch die Kräfte des Wassers entlang eines Felsenrisses entstand, hat Martel erkannt. Außerdem wurde ihm klar, dass das Wasser aus dem großen unterirdischen See, dem nach ihm benannten Martelsee, auf den Grund durch einen Syphon ähnlichen Abfluss läuft.

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